Landeskadertest Leichtathletik in Mannheim

Kreisvergleich in Salem
Die Athleten aus dem Schwarzwald: unten v.l. Hannes Wehrle, Julian Raszillier, Hagen Fuckel, hinten Ottmar Heiler, Ronja Ganter, Marisa Dienstberger, Anna Ketterer und Lena van Hal

h. Der Schwarzwälder Leichtathletiknachwuchs kann sich mit Erfolg gegen die Konkurrenz in den beiden Landesverbänden Baden und Württemberg behaupten. Bei der Landeskadersichtung in der Halle des Mannheimer Olympiastützpunkts konnten die 7 Vertreter aus dem Süden mit ausgeglichenen Leistungen in den geforderten Tests überzeugen. Die Inhalte dieser Überprüfungen waren ein Sprintlauf „fliegend“ über 30 m. ein 40 m Hürdenlauf, Weitsprung mit je zwei Versuchen rechts und links, Medizinballstoß, Überkopfwurf und der abschließende 800 m Lauf. Insgesamt 52 Jungen und 36 Mädchen stellten sich in Mannheim den Kampfrichtern. Einen Tag später hielt der Leichtathletikverband Württemberg seine Talentsichtung in Stuttgart ab. Die jeweils 10 Besten der Gesamtplatzierung werden zu Kaderlehrgängen an der Sportschule Tailfingen eingeladen. Dazu kommen insgesamt 80 weitere Nachwuchssportler, die aus den einzelnen Wettkampfblöcken ermittelt werden. Alle getesteten Sportler bilden an den jeweiligen Stützpunkten den Regionalkader, der gezielt auf höhere Aufgaben vorbereitet wird. So trainieren die Athleten aus den Kreisen Schwarzwald-Baar und Neustadt im Stützpunkt Schwarzwald, der im Winter in der Löffinger Leichtathletikhalle unter Verbandstrainer Ottmar Heiler und anderen Trainern seine Übungseinheiten durchführt.

Bei den Jungen konnten sich 2 Nachwuchsathleten vom LV Donaueschingen dank ihrer guten Schnelligkeitswerte weit vorne platzieren. Julian Raszillier belegte Rang 14 und war auf der Sprintstrecke und über die Hürden einer der besten. Fünf Plätze dahinter folgte Hannes Wehrle, der die etwas schwächeren Schnelligkeitswerte durch eine gute Weite im Medizinballstoß einigermaßen ausgleichen konnte. Wie erwartet büßte Hagen Fuckel vom TB Löffingen in den Schnelligkeitsbereichen wertvolle Plätze ein. Durch eine gute Hürdentechnik konnte er Punkte gutmachen, ehe er im abschließenden 800 m Lauf alle 51 Konkurrenten klar distanzierte und mit 2:21,0 min eine weitere starke Zeit erzielte. Er belegt in diesem Jahr in der badischen Bestenliste im Hochsprung, 2000 m Lauf sowie über 800 m jeweils den zweiten Platz.

Bei den Mädchen überraschte die Löffingerin Ronja Ganter, die mit sehr ausgeglichenen Leistungen in allen 6 Disziplinen einen guten 10. Platz erreichte und damit direkt die Zulassung zu den Maßnahmen in Tailfingen in der Tasche hat. Fünf Plätze dahinter folgte Anna Ketterer vom TV Neustadt. Sie empfahl sich durch gute Schnelligkeits- und Sprungwerte für weitere Kaderlehrgänge. Auf dem nächsten Rang landete Lena van Hal vom TV Villingen. Der Schützling vom jungen Trainer Dennis Reimchen konnte im abschließenden 800 m Lauf als Drittbeste mit 2:39 min viele Plätze gutmachen. Als eines der schnellsten Mädchen erwies sich Marisa Dienstberger vom TUS Königsfeld, die im Sprint, im Hürdenlauf und den Weitsprüngen weit vorne lag, in den Wurfdisziplinen und im 800 m Lauf aber wichtige Punkte liegen ließ. Sie belegte im Gesamtklassement Rang 21.

Schwarzwälder Leichtathleten in Salem mit guten Ergebnissen

Kreisvergleich in Salem
Die Mädchen der U 14 aus dem Kreis Schwarzwald-Baar schlugen sich in Salem wacker.

h. Beim traditionellen Kreisvergleichskampf der Schülerinnen und Schüler, der in diesem Jahr in Salem in der Nähe des Bodensees durchgeführt wurde, schlugen sich die Schwarzwälder Nachwuchsathleten beachtlich. Die großen Kreise Hegau / Bodensee und Oberrhein waren in den beiden Altersklassen U 14 und 16 wie in den Vorjahren nicht zu schlagen. Dahinter kämpften die Leichtathleten aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Kreis Neustadt gegen die kombinierte Mannschaft der Kreise Freiburg und Emmendingen um den freien Podestplatz.

Bei der weiblichen Jugend U 18 sammelte die Neustädterin Luise Mattissek die meisten Platzpunkte. Die mehrfache badische Meisterin wurde ihrer Favoritenrolle im Kugelstoßen bei der Weite von 10,95 m gerecht. Mit 13,27 sek über 100 m und Rang 2, als Dritte im 80 m Hürdenlauf mit 12,93 sek und als Sechste im Weitsprung mit 4,62 m unterstrich sie ihre Mehrkämpferqualitäten. In der gleichen Altersklasse rechtfertigte Angelina Streit vom TV Villingen im Trikot des Kreises Schwarzwald-Baar ihre Einberufung in den Sprint-Nachwuchskader des Landes. Sie war mit 12,98 sek schnellste Sprinterin über 100 m und auch im Hürdenlauf über 80 m mit 12,42 sek unschlagbar. Auch ihre 5,12 m im Weitsprung waren an diesem kühlen und verregneten Wettkampftag nicht zu übertreffen. Erst ein unglücklich verlaufener Wechsel in der abschließenden 4 x 100 m Staffel verhinderte den größtmöglichen Erfolg. Gleich 3 Springerinnen meisterten im Hochsprung die Siegeshöhe von 1,50 m, darunter auch Nele Schwär vom TV Neustadt.

In der männlichen U 14 gelang Hagen Fuckel von der LG Baar / TB Löffingen im abschließenden 800 m Lauf ein souveräner Sieg in 2:24,57 min. Auch im Hürdenlauf sprintete er mit 11,16 sek eine respektable Zeit. In dieser Disziplin gefiel auch der Donaueschinger Julian Raszillier als Vierter mit 10,65 sek. Julian überzeugte auch im Hochsprung mit der Siegerhöhe von 1,50 m trotz der schwierigen Bahnverhältnisse. Im 75 m Sprint als Dritter bei 10,07 sek und in der abschließenden Staffel zusammen mit Hannes Wehrle, Leo Rygol und Lenny Sohmer stellte er seine Sprinterqualitäten unter Beweis. Das Quartett aus dem Schwarzwald beeindruckte durch den 4.Platz bei guten 42,29 sek.

Beachtlich schlugen sich auch die Mädchen der U 14 aus dem Kreis Schwarzwald-Baar. Marisa Dienstberger legte mit 10,41 sek die schnellste Zeit über 75 m vor. Im Weitsprung bot sie gute 4,71 m an und gewann souverän die Konkurrenz. Auch in der Staffel steuerte sie entscheidend zur guten Zeit von 42,39 sek bei. Die Villingerin Lena van Hal wurde zweimal Vierte, und zwar im 800 m Lauf in 2.47,90 min und über die 60 m Hürden mit 11,25 sek. Der Kreis Neustadt musste kurzfristig sein Team abmelden. Alle 8 Teilnehmerinnen waren nach den vor einer Woche im Konstanzer Bodenseestadion ausgetragenen Mannschaftsmeisterschaften großteils an Corona erkrankt und damit nicht einsatzbereit.

Kreisvergleich in Salem
Die Mädchen der U 14 aus dem Kreis Schwarzwald-Baar schlugen sich in Salem wacker.


Kreisvergleich in Salem
Auch die Jungs der U 14 aus dem Kreis Schwarzwald-Baar schlugen sich in Salem wacker.


Kreistag Leichtathletikkreis Schwarzwald-Baar 2022

h. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie waren ein zentraler Punkt beim diesjährigen Kreistag des Leichtathletikkreises Schwarzwald-Baar in Brigachtal. Durch die lang andauernden Schließungen der Sportanlagen war eine effektive Saisonvorbereitung 2021 nicht möglich. Das gewohnte Wettkampfprogramm konnte danach nicht ablaufen. Die Neuwahlen von Teilen der Vorstandschaft und die Beschaffung plus Bedienung der neuen Zeitmessanlage waren weitere Hauptthemen der Versammlung.

Statt der gewohnten Kreiswettkämpfe konzentrierten sich beispielsweise beim LV Donaueschingen die Leistungserhebungen auf vereinsinterne Mehrkämpfe und auf die landesweite Aktion der Talentiade. Wie bei der LTG Brigachtal wurden eine Vielzahl an Sportabzeichenprüfungen an den Sportbund in Freiburg gemeldet. Für Topleistungen sorgten die Aushängeschilder bei den Aktiven und Jugendlichen. Adrian Engstler und Tim Assmann vom TV Villingen holten sich Topplatzierungen bei den nationalen Meisterschaften. Die Donaueschinger Eigengewächse brillierten bei diesen Titelkämpfen in den Trikots der Vereine an ihren Schul- und Studienorten. Christoph und Alexander Kessler setzten in den Mittelstrecken ihre Akzente, wobei Ersterer vor kurzem den deutschen Hallentitel über 1500 m holen konnte. Der junge Zehnkämpfer Emanuel Molleker zeichnete sich als deutscher Nachwuchsmeister in dieser Königsdisziplin der Leichtathletik aus.

Während bei der Jugend und im älteren Schülerbereich die Begeisterung zum Wettkampf nicht immer vorhanden war, hielt der Zulauf in den jüngsten Altersklassen wie schon seit Jahren an. Allerdings fehlten teilweise einsatzfähige Trainer, so dass es teilweise Aufnahmebeschränkungen zum Training geben musste. Auch im Bereich der in den Vereinen tätigen ehrenamtlichen Helfer gab es einige Lücken, die nur schwer zu schließen waren. Erfreulicherweise zeichnet sich beim TV Immendingen ein Aufschwung nach der Fertigstellung der bisher von der Bundeswehr betriebenen Sportanlage mit Kunststoffbahn an. Bei Wettkämpfen sollen die teilnehmenden Vereine zusätzlich Kampfrichter stellen, um die Abläufe an den verschiedenen Stationen fachgerecht zu ermöglichen.

Im Nachwuchsbereich setzt man auf die beiden Sporttage im Donaueschinger Anton-Mall-Stadion. Nach dem Ausfall der Wettkämpfe in den letzten beiden Jahren soll im Juni an die große Tradition dieser vom Schulamt, dem Landkreis und der Sparkasse geförderten Veranstaltung angeknüpft werden. Dann könnte erstmals die vom Kreis angeschaffte neue elektronische Zeitmessanlage eingesetzt werden. Für die Bedienung sollen von allen Kreisvereinen Personen bestimmt und geschult werden, damit die Ergebnisse präzise und zuverlässig ermittelt werden können. Für die Beschaffung muss die bestehende Kreiskasse komplett geleert werden. Deswegen sind wünschenswerte Extras wie Preise und Medaillen für Sportlerehrungen vorerst nicht mehr vorgesehen. Auch Erhöhungen der Organisationsgebühren von Kreiswettkämpfen wurden diskutiert.

Fast alle Vorstandsmitglieder sind bis 2023 gewählt. Einzig der EDV-Referent wird noch gesucht und soll dann die bisherigen Aufgaben von Peter Aufderheide übernehmen. Armin Mauch (TV Immendingen) und Detlef Zacharias (LTG Brigachtal) wurden als Kassenprüfer gewählt. Einzigartig im Bereich des badischen Leichtathletikverbands BLV ist die Situation auf der Baar, dass es keinen ersten und zweiten Vorstand gibt. Brita Krebs von der LTG Brigachtal und Regina Kessler vom LV Donaueschingen füllen gemeinsam diese verantwortlichen Ämter seit Jahren mit hohem Engagement und Bravour aus, wie BLV-Vizepräsident Ottmar Heiler betonte.

Der traditionelle Kreisvergleichskampf gegen die anderen 5 Kreise aus Südbaden soll am 1. Oktober in Salem ausgetragen werden. Detlev Zacharias will nach den Ergebnissen der Wettkämpfe bis zu den Sommerferien versuchen, die 4 Teams aus dem Kreis zu nominieren. Falls es die Personaldecke nicht hergibt, sollen gemeinsame Mannschaften mit dem Nachbarkreis Neustadt aufgestellt werden. Die bisherigen Kreismeisterschaften werden kreisoffen ausgetragen, um bessere Konkurrenzen zu bekommen. Vereinsintern soll wieder an der landesweiten Talentiade teilgenommen werden. Dies geschieht durch kleinere Tests im Sprint, Wurf, Sprung und in der Staffel, die in Trainingseinheiten unter strengen Regeln ablaufen sollen. In Sachen Breitensport tut sich nach Aussage von Heiler innerhalb des Verbandsgebiets einiges. Das Thema Gesundheit spiele im Sport eine immer größere Bedeutung. Seit der Coronazeit stehen dabei Aktivitäten im Freien ganz oben auf der Wunschliste. Mit dem vom deutschen Verband DLV jüngst vorgestellten Programm „Outdoor Athletics“ soll an der frischen Luft mit klar herausgearbeiteten Trainingseinheiten und Bereitstellung von umfangreichem Unterrichtsmaterial neuer Schwung in das Angebot der Vereine kommen. Bei Zertifizierung können auch die Krankenkassen einen hohen Teil der Finanzierung übernehmen. Für die Kinder im Alter 3 bis 4 sowie 5 und 6 Jahre soll es erstmals ein spezielles Sportabzeichen geben. Der Probelauf dazu soll in diesem Sommer erfolgen.

Folgende Veranstaltungen sind für das Jahr 2022 geplant:

v.l. Brita Krebs, Regina Kessler und Elke Kritzer leiten den Kreis Schwarzwald-Baar für die nächsten 2 Jahre


Kampfrichterlehrgang erfolgreich abgeschlossen

Ein gutes Auge, Entscheidungsfreudigkeit und Selbstbewusstsein – dies sind nur wenige Eigenschaften, die einen Kampfrichter ausmachen. Neue Engagierte und Leichtathletik-Begeisterte für das Amt des Kampfrichters zu gewinnen und in diesen Eigenschaften zu schulen, ist ein Ziel des Leichtathletikkreis Schwarzwald Baar.

Zentral fand die Kampfrichterschulung in Donaueschingen statt. Organisiert vom LV Donaueschingen. Aus dem Kreisvorstand konnte Regina Kessler 12 Teilnehmer aus den verschiedenen Vereinen des Kreises begrüßen; vom TV-Immendingen, LTG Brigachtal, TV Villingen, LV Donaueschingen und dem TV Lenzkirch (Kreis Neustadt).

Es wurden Kampfrichtergrundwissen für Lauf, Wurf und Sprung vermittelt. So sind zum Beispiel die „Null-Linie“, „Obmann“,“ wie führt man eine ordentliche Wettkampfliste“ und viele weitere Themen von Kampfrichterwart des Badischen Leichtathletikverbandes Daniel Sommerhalter mit den Teilnehmern besprochen und erklärt worden. Die abschließende Prüfung wurde erfolgreich durchgeführt und die 12 neuen Kampfrichter konnten Ihren Kampfrichtervorausweis mit nach Hause nehmen.

v.l. Brita Krebs, Regina Kessler und Elke Kritzer leiten den Kreis Schwarzwald-Baar für die nächsten 2 Jahre
Regina Kessler, Daniel Sommerhalter sowie die Teilnehmer Niklas Mauch, Armin Mauch, Julia Greiner, Dietmar Waldvogel, Anne Scott, Melanie De Surmont, Jannette Hall, Stefanie Rygol, Annette Egle